In Deutschland erkranken circa 1,6 Millionen Menschen jährlich an der Augenerkrankung Glaukom. Besser bekannt ist die Augenkrankheit auch unter der Bezeichnung Grüner Star. Die Erkrankung geht meist ab dem 40. Lebensjahr mit dem Verlust des Sehnervs einher. Infolgedessen kommt es zu charakteristischen Gesichtsfeldausfällen (Skotome) und dies kann im schlimmsten Fall zur Erblindung des betroffenen Auges führen.
Somit gilt das Glaukom weltweit als eine der häufigsten Erblindungsursachen. Ein Hauptrisiko-Faktor, der unter anderem zur Glaukom-Erkrankung führt, ist ein individuell erhöhter Augeninnendruck sowie eine besonders dicke Hornhaut oder eine Durchblutungsstörung des Sehnervs.
Bei einem stark erhöhten Augeninnendruck schwillt die Hornhaut an. Durch die geschwollene Hornhaut nehmen Betroffene Schleier oder regenbogenartige Ringe um Lichtquellen wahr.
Der normale Augeninnendruck eines Menschen liegt idealerweise bei Werten von 10 bis 21 mmHg. Werden diese Werte überschritten, kann es zu einer Glaukom-Erkrankung kommen. Erkrankt der Betroffene aufgrund seines erhöhten Augeninnendrucks an Grünem Star, dann ist in diesem Zusammenhang von sogenannten primären Offenwinkelglaukomen die Rede.
Grundsätzlich gilt aber, ein erhöhter Augeninnendruck bedeutet nicht die zwangsläufige Erkrankung an Grünem Star. Jedoch sollten gerade Menschen mit erhöhtem Augeninnendruck regelmäßig eine Glaukom-Vorsorge besuchen. Zudem können Glaukome auch aufgrund von anderen Erkrankungen oder Verletzungen des Auges auftreten. Dann ist meist die Rede von sekundären Glaukomen. Eine häufige Art der sekundären Glaukome ist das Pseudoexfoliationsglaukom (PEX-Glaukom).
Bei dieser Art des Grünen Stars lagern sich feine Partikel an der Linse am Pupillenrand ab. Diese Ablagerung entsteht aufgrund einer erblichen Störung der faserigen Elemente des Bindegewebes. Das PEX-Glaukom kann zudem sehr rasch fortschreiten, daher können nur eine frühzeitige Diagnose und entsprechende Behandlung die Krankheit zufriedenstellend in den Griff bekommen.
Weiterhin können sekundäre Glaukome auch durch die Einnahme bestimmter Medikamente ausgelöst werden. Vermehrte Kortisongabe zählt unter anderem zu den möglichen Auslösern von Grünem Star. Selten sind Glaukome auch angeboren oder können im Kindes- und frühen Erwachsenenalter auftreten.
Das primäre Glaukom (Offenwinkelglaukom) zeigt lange Zeit leider gar keine Symptome und somit schreitet der Krankheitsverlauf schleichend und für die Betroffenen unbemerkt voran. Eine regelmäßige Glaukom-Vorsorge kann dem entgegenwirken. Meist äußert sich dann die Erkrankung offen sichtbar durch Sehstörungen, bei denen das Gesichtsfeld von außen eingeschränkt wird. Es sind aber auch Ausfälle in der Blickmitte möglich. Beim sekundären PEX-Glaukom treten ähnliche Symptome auf.
Lange Zeit bleibt die Erkrankung unbemerkt. Im weiteren Verlauf sieht der Betroffene in den Randbereichen (peripher) und auch nahe dem Zentrum (parazentral) des Gesichtsfeldes immer eingeschränkter. Bei einer Linsenverlagerung – eine Folge der geschwächten Bandaufhängung der Linse, die mit dem PEX-Glaukom einhergeht, können auch Doppelbilder auftreten.
Eine rechtzeitige Früherkennung der Krankheit ist sehr wichtig, daher empfehlen wir vom Augenlaserzentrum Bányai eine regelmäßige Vorsorge und Kontrolle des Augeninnendrucks ab dem 40. Lebensjahr. Sollte ein Glaukom-Fall in der Familie bekannt sein, empfiehlt sich die regelmäßige Vorsorge schon ab dem 35. Lebensjahr und in kürzeren Abständen.
Das Gleiche gilt für Diabetiker oder Patienten mit schweren Augenverletzungen oder Entzündungen. Da Grüner Star eine Schädigung der Sehsinneszellen ist, entsteht die Erkrankung, wenn der Blutfluss zu den Zellen beschränkt ist. Oder im schlimmsten Fall ganz zusammenbricht, weil der Druckunterschied zwischen Blutgefäßen und Augapfel nicht groß genug ist.
Deswegen gehören Untersuchungen der Blutversorgung und der Druckverhältnisse im Auge zu den wichtigsten diagnostischen Untersuchungen beim Glaukom.Darüber hinaus ist der Zustand von Netzhaut und Sehnerven-Kopf und die Abflussbedingungen für das Kammerwasser von Bedeutung für die Diagnose „Grüner Star“. Folgende Glaukom-Untersuchungen sind entscheidend bei der Diagnostik von Grüner Star:
Bei der augenärztlichen Untersuchung ist vor allem entscheidend, dass die Augeninnendruck-Messung SOWIE die Vermessung der Hornhaut durchgeführt wird. Denn je dicker die Hornhaut ist, desto höher kann auch der Augeninnendruck sein. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass ein wirklich plausibler Wert des Augeninnendrucks kann wirklich nur bei gleichzeitiger Vermessung der Hornhautdicke bestimmt werden.
Das Hauptziel einer Glaukom-Behandlung ist das Absenken des Augeninnendrucks, damit wieder ausreichend Blut zu den Zellen der Netzhaut und des Sehnervs gelangen kann. Das geschieht mit unterschiedlichen Therapien:
Die meisten Operationen werden unter örtlicher Betäubung durchgeführt, verschiedene Lasereingriffe können die Glaukom-Therapie zudem auch unterstützen. Das Augenlaserzentrum Bányai bietet auch verschiedene Lasermethoden an, um den Grünen Star zu behandeln.
Die wichtige Glaukom-Früherkennung als entscheidende Maßnahme zur Erhaltung des Sehvermögens gehört allerdings nicht zu den kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen Ihres Augenarztes. Die Glaukom-Vorsorge wird als sogenannte individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) von den Augenärzten in Deutschland angeboten. Sollte sich nach den Vorsorge-Untersuchungen herausstellen, dass Sie an einem Glaukom erkrankt sind, werden alle Basisuntersuchungen und Therapiemaßnahmen von den Krankenkassen übernommen.
Auch das Augenlaserzentrum Bányai bietet seinen Patienten eine Extra-Vorsorge zum Ausschluss des Grünen Stars (Glaukom) an. Diese enthält eine Augendruckmessung (Tonometrie) und zudem noch die Vermessung der Hornhaut zur Bestimmung der Hornhautdicke. Gerade nur im Zusammenhang mit der Vermessung der Hornhaut kann ein aussagekräftiges Ergebnis ermittelt werden.
Die alleinige Augendruckmessung reicht für eine frühzeitige Erkennung des Glaukoms nicht immer aus. Für diese individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) kommen Kosten in Höhe von 50 Euro auf den Patienten zu. Die Glaukom Behandlung bevorzugt also zuerst eine genaue Untersuchung und Diagnostik.