Bei einer Hornhautverkrümmung hat die Hornhaut zwei unterschiedliche Krümmungen, die 90 Grad zueinanderliegen, wodurch die einfallenden Lichtstrahlen unterschiedlich stark gebrochen werden. Anstelle eines Brennpunktes entstehen bei dieser Fehlsichtigkeit Brennlinien, wodurch das entstehende Bild auf der Netzhaut verzerrt wird.
Man bezeichnet dies in Fachkreisen auch als Stabsichtigkeit oder mit dem Fachbegriff Astigmatismus, was so viel bedeutet wie „Punktlosigkeit“. Da nicht jede Hornhautverkrümmung gleich ist, sollten die Zylinderwerte immer bestimmt und beurteilt werden, um einen adäquaten Behandlungsplan zu erstellen. Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr über die Einteilung des Astigmatismus.
Die Stärke der Fehlsichtigkeit variiert von Mensch zu Mensch und sollte bereits ab 0,5 Dioptrien korrigiert werden, da ein nicht korrigierter Astigmatismus die Sehleistung erheblich einschränken kann.
Zudem muss die Krümmung der Hornhaut nicht auf beiden Augen gleich stark ausfallen. Während der reguläre Astigmatismus meistens konstant bleibt, kann sich der sogenannte irreguläre Astigmatismus im Laufe des Lebens sogar noch wesentlich verschlechtern.
Je nachdem, ob zusätzlich eine Weitsichtigkeit, Alterssichtigkeit oder Kurzsichtigkeit vorliegt und welche Form der Hornhautverkrümmung festgestellt wurde, werden positive oder negative Dioptrienwerte zur Korrektur benötigt.
Von einer leichten Hornhautverkrümmung spricht man, wenn sie so gering ausfällt, dass der Augenarzt keine Notwendigkeit sieht, sie mit speziellen torischen Kontaktlinsen oder Brille zu korrigieren.
Solch eine leichte Hornhautverkrümmung haben viele Menschen sogar, ohne es zu bemerken. Aufgrund der geringen Ausprägungen der Sehschwäche treten hier meist gar keine Beschwerden auf und die Sehschärfe wird nicht eingeschränkt.
Bei Betroffenen werden Werte von 0,25 dpt bis 0,5 dpt nachgewiesen, welche mit normalen Sehhilfen problemlos korrigiert werden können.
Die Ursachen einer Hornhautverkrümmung sind meist genetisch bedingt und lassen sich daher nicht verhindern.
Liegt hingegen eine stärkere Form der Hornhautverkrümmung vor, leiden Betroffene vor allem unter einem verzerrten und unscharfen Sehen, sowohl in der Ferne als auch in der Nähe. Zusätzlich können bei Hornhautverkrümmung Symptome wie Augenbrennen und Kopfschmerzen die Lebensqualität verschlechtern. Diese treten auf, da das Auge ständig versucht, das unscharfe Bild durch Anpassung der Brechkraft zu verbessern.
Sobald die Hornhautverkrümmung 0.75 dpt und mehr beträgt, oder erste Symptome auftreten, sollte Ihr Augenoptiker Ihre Kontaktlinsen oder Brillengläser entsprechend anpassen. Wenn die Hornhautverkrümmung bereits über 2.25 dpt liegt, handelt es sich um eine stärkere Verkrümmung der Hornhaut. Mit dem Zylinder (Cyl/Zyl) wird diese bei Kontaktlinsen korrigiert, welche man in der Fachsprache dann als torische Kontaktlinsen bezeichnet. Brillenträger benötigen in diesem Fall torische Brillengläser.
In jedem Fall ist es wichtig, bei ersten Anzeichen einen Optiker oder Augenarzt aufzusuchen, um Ihren Zylinderwert bestimmen zu lassen und einen eventuellen Sehfehler zu erkennen.
Sie möchten nun wissen, ob auch Sie unter Astigmatismus leiden oder sind schon länger skeptisch Ihrer Sehkraft gegenüber? Einen Astigmatismus-Test kann man schnell und einfach online absolvieren. Auf diese Weise erhalten Sie in erster Linie einen Anhaltspunkt, vor allem wie dringend Sie einen Optiker zur Kontrolle aufsuchen sollten. Nur eine tatsächliche Messung Ihrer Sehstärke vor Ort gibt eine korrekte Auskunft über die Gesundheit Ihrer Augen und den idealen Behandlungsweg.