Etwa einer von 2.000 Menschen leidet in Deutschland unter einem Keratokonus. Darunter versteht man eine Augenkrankheit, die durch eine kegelförmige Verformung und Ausdünnung der Augenhornhaut gekennzeichnet ist. Sie tritt häufig bei jüngeren Menschen im Alter von etwa 15 bis 30 Jahren auf und ist nicht heilbar. Mit modernen Behandlungsmethoden wie dem „Corneal-Crosslinking & LASEK“-Verfahren, das im Augenzentrum Bányai angeboten wird, kann ein Fortschreiten der Erkrankung jedoch verhindert werden.
Frühes Symptom eines Keratokonus ist eine rasche Verschlechterung der Sehfähigkeit. Die Betroffenen brauchen daher häufig eine neue Brille bzw. spezielle formstabile Kontaktlinsen. Die für die Krankheit charakteristische Verformung der Hornhaut führt unter anderem zu unscharfem Sehen, Kurzsichtigkeit und einer erhöhten Blendungsempfindlichkeit. In fortgeschrittenem Stadium ist die Hornhaut so dünn, dass sie mechanisch instabil wird. Mit Brillen und Kontaktlinsen kann dann nicht mehr die gewünschte Verbesserung erzielt werden. Bis vor Kurzem half dann nur noch eine Hornhauttransplantation.
Der augenmedizinischen Forschung ist es gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem der Hornhaut zu mehr Stabilität verholfen und das Fortschreiten der Krankheit aufgehalten werden kann. Durch ein spezielles photochemisches Verfahren – das Crosslinking – wird die Hornhaut wieder gefestigt und es kommt nicht mehr zu Verformungen. Anschließend kann die Fehlsichtigkeit mithilfe von LASEK korrigiert werden. Diese moderne Therapie des Keratokonus führt Augenärztin Doctor-medic Bányai in ihrem Augenlaserzentrum in Leonberg bei Stuttgart sowie an gesamt fünf Standorten im süddeutschen Raum durch.
Das Corneal Crosslinking entfaltet seine Wirkung durch die Kombination von UV-Bestrahlung und der Verabreichung von Vitamin-B2-haltigen Riboflavin-Augentropfen. Zunächst wird die Hornhautoberfläche, das Epithel, aufgeraut oder entfernt. Danach wird Riboflavin auf die Hornhaut getropft, das tief in das Gewebe eindringt. Ziel ist, die Zahl der Querverbindungen zwischen den parallel laufenden Hornhautfasern zu erhöhen, um die Stabilität zu verbessern. Um diesen Effekt noch zu verstärken, wird die Hornhaut im Anschluss mit ultraviolettem Licht bestrahlt. Das UV-Licht bewirkt, dass die Hornhaut sich weiter verfestigt.
Der Eingriff erfolgt ambulant unter örtlicher Betäubung und dauert nur wenige Minuten. Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, wird nach dem Eingriff eine Verbandskontaktlinse eingesetzt, die einige Tage im Auge verbleibt.
Durch das Crosslinking kann in den meisten Fällen ein Fortschreiten des Keratokonus verhindert werden. Die erhebliche Sehschwäche des Patienten bleibt jedoch zunächst bestehen. Um diese zu behandeln, führen wir als nächsten Schritt eine Augenlaser-Behandlung (LASEK) durch. Dadurch erreichen wir eine deutliche Verbesserung der Sehleistung. Die Patienten müssen zwar weiterhin eine Brille tragen, da eine vollständige Korrektur nicht möglich ist, ein Fortschreiten des Keratokonus ist aber nicht zu befürchten.
Eine Reihe von wissenschaftlichen Studien zum Nutzen des Crosslinking-Verfahrens haben gezeigt, dass die Methode einen signifikant positiven Effekt auf den Krankheitsverlauf hat. Wenn Sie sich für Crosslinking interessieren, beraten wir Sie gerne. Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf oder kommen Sie zu einem unserer Informationsabende.